Dr. Daniel Bindernagel
Dr. med., Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in eigener Praxis für Kinder, Jugendliche und Familien. Leitender Arzt an den Kinder- und Jugendpsychiatrischen Diensten St. Gallen 2008 bis 2020; Aufbau einer Säuglings- und Kleinkind- Ambulanz 2004 bis 2020. Forschungstätigkeit im Bereich Gruppentherapie, Eltern-Kind-Therapie und tagesklinische kinderpsychiatrische Behandlung. Arbeitsschwerpunkt: interaktionsbasierte Eltern-Kind-Psychotherapie (Säuglinge und Kleinkinder). Psychotherapeutische Ausbildungen in Psychodrama auf der Grundlage der Jungschen Psychologie, Systemischer Therapie mit Kindern, Jugendlichen und Familien sowie Idiolektischer Gesprächsführung. Dozent und Supervisor in Idiolektik seit 1995. 1. Vorsitzender der Gesellschaft für Idiolektik und Gesprächsführung 2015 bis 2020. Publikationen:
Ich höre dir zu – Gute Gespräche im Alltag. (2023) Carl-Auer.
Die Behandlung von Säuglingen und Kleinkindern mit ihren Eltern in einer kinderpsychiatrischen Spezialsprechstunde, Bindernagel, D., Diez Grieser, M.T. (2018) Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 67(8):702-719.
Die Eigensprache der Kinder - Idiolektische Gesprächsführung mit Kindern, Jugendlichen und Eltern (2016) Carl Auer.
Psychodrama-Gruppentherapie mit Kindern, Bindernagel, D., Scherrer, A., Winzeler, A.L., Von Wyl, A. (2011) Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie, 10: 109-124
Schlüsselworte - Idiolektische Gesprächsführung in Therapie, Beratung und Coaching, Bindernagel D., Krüger E., Rentel T., Winkler P., (2010, 3. Aufl. 2018) Carl Auer.
Workshop:
K52: Idiolektik - die Eigensprache im therapeutischen Dialog
Im Zentrum der idiolektischen Methode steht die Erkenntnis, dass jedes Individuum seine eigene Sprache spricht. Unter Idiolekt versteht man das individuelle Sprachmuster eines Sprechenden mit all seinen phonetischen, grammatikalischen und die Wortwahl betreffenden Vorlieben. Der Idiolekt beinhaltet alle Aspekte kommunikativen Verhaltens: Worte, Sprachklang und Körpersprache. Nicht nur Worte haben eine sehr individuelle Bedeutung, sondern auch der Klang der Sprache und die Körpersprache sind unverwechselbar und eigentümlich. Beides rückt desto mehr ins Zentrum je jünger das Kind ist. Durch zieloffenes, sorgfältiges Zuhören, präzises Aufgreifen der Worte unseres Gesprächspartners und konsequentes Orientieren an positiv gefärbten nonverbalen Signalen gelingt es rasch, eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen und dem Gesprächspartner einen Zugang zu sich selbst zu erleichtern. Im Workshop erfolgt eine kurze Einführung in die Theorie der Eigensprache. Die Methode der Idiolektik wird demonstriert und an konkreten Beispielen geübt.
Lernziele:
1. Praktische Einführung in die idiolektische Gesprächsführung
2. Kennenlernen und Üben idiolektischer Techniken