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Ego-State-Therapie – Heilung durch Begegnung. Eine Einführung

Theoretischer Hintergrund der Thematik:

Welchen Anteilen begegnen wir in der Therapie und wie können wir diese Begegnung gestalten?
Der Heilungsprozess in der Ego-State-Therapie verläuft zum großen Teil über das Erleben der Begegnung mit Persönlichkeitsanteilen. Es handelt sich um eine Begegnung mit dem Selbst. Die Theorie der Ego-State-Therapie geht von der Annahme aus, dass jeder Mensch mehrere Persönlichkeitsanteile (Ego-States) aufweist und dass diese Anteile elementare Funktionen besitzen. Sie dienen dem Schutz und der Befriedigung von psychischen und physischen Grundbedürfnissen und entstehen meist sehr früh in der Entwicklung, aber auch im weiteren Lebensverlauf in Zusammenhang mit kritischen Lebensereignissen und Traumatisierungen.

Die Ego-State-Therapie bietet viele Zugänge und Möglichkeiten, mit dem komplexen Geschehen, das sich uns in der unserer Arbeit zeigt, kreativ zu arbeiten und heilsame Wege zu finden. Die Ego-States zeigen sich dabei in verschiedenen Gewändern und mit verschiedenen Masken. Diese Gewänder und Masken übermitteln elementar wichtige Botschaften und deuten auf die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Ego-States: a) grundsätzlich ressourcenreiche, b) verletzte bzw. traumatisierte und c) destruktiv wirkende bewältigende. Wir begegnen ihnen unterstützend, respektvoll, würdigend, mit Neugier und Humor, jedoch nicht entlarvend.

Der Workshop wird verschiedene Wege der Begegnung sowie der Arbeit mit den Persönlichkeitsanteilen mittels Ego-State-Therapie zeigen und sich damit beschäftigen, wie sie für Heilungs- und Entwicklungsprozesse genutzt werden können. Die Betrachtungen gehen über den Bereich der Traumatherapie hinaus. Die Ego-State-Therapie lässt sich für ein breites Störungs- und Problemspektrum sehr gut anwenden. Es wird eine hypnotherapeutisch orientierte Arbeit mit Ego-State-Therapie vorgestellt, in die benachbarte Konzepte einfließen. Die Thematik wird praxisnah unter Einbeziehung von Demonstrationen, Übungen und Diskussionen vermittelt.

Lernziele:

Die TeilnehmerInnen sollen auf abwechslungsreiche Weise einen Einblick in die theoretischen Ansätze, die Methoden und Behandlungsstrategien der Ego-State-Therapie gewinnen. Der Workshop soll Lust darauf machen, sich mehr mit diesem Ansatz und seinen vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten zu beschäftigen.

 

Didaktische Mittel:

Durch verschiedene didaktische Mittel wie Vortrag, Demonstration und Diskussion wird ein vielfältiger Zugang geschaffen.

 

Erforderliche Vorkenntnisse der Teilnehmer:
Keine.

Literatur:
Fritzsche, K. (2021): Ego-State-Therapie bei Traumafolgestörungen. Handbuch für die Praxis. Heidelberg: Carl-Auer-Verlag.
Fritzsche, K. (2021): Praxis der Ego-State-Therapie. Heidelberg: Carl-Auer Verlag, 4. Aufl

 

Hinweis an Teilnehmende der Online-Veranstaltung:
Mikrofon und Kamera für Teilnahme erwünscht