W21: Imaginäre Körperreisen bei Kindern mit Tumorerkrankungen - ein Einblick in die Möglichkeit der Selbstwirksamkeit als unterstützende Maßnahme bei schwerkranken Kindern
Wenn Kinder und Jugendliche von einer Tumorerkrankung heimgesucht werden, ist die Betroffenheit meist besonders groß. Angehörige möchten die Erkrankten unterstützen, irgendetwas Sinnvolles tun und halten das Hinschauen und die eigene Hilflosigkeit kaum aus.
Daher wird ein Angebot zur aktiven Mitwirkung der Kinder und Jugendlichen am Heilungsprozess und der besseren Verträglichkeit von Therapien dankend angenommen. Eltern können ihre Kinder dabei unterstützen, in Selbsthypnose den Verlauf positiv zu beeinflussen.
Sabine Fruth, für die Arbeit mit Tumorkindern eine Herzensangelegenheit ist, stellt im Workshop die Integration ihrer „Imaginären Körperreisen" in den Alltag der jungen Patient*innen vor. Sie begleitet seit über zehn Jahren viele Kinder und Jugendliche mit Krebsleiden und hat eine eigene Behandlungsform entwickelt. Jedes Kind kann selbst entscheiden, welchen Schwerpunkt es wählt und entwickelt eigene innere Bilder in den verschiedenen Krankheitsphasen. Viele Fallbeschreibungen ermöglichen die Wahrnehmung, wie Kinder und Jugendliche in eine hilfreiche Selbstwirksam geführt werden können.
Darstellung der Therapieschritte im Workshop:
- Aufklärung, was im Körper passiert anhand der individuellen eigenen Bilder vom Körper der Betroffenen
- Entwicklung eines sicheren Ortes und Ressourcenaktivierung
- Arbeit am Tumor selbst
- „Einmauern" des Tumors
- Unterbinden der Ernährung des Tumors
- Aktivierung der eigenen Polizisten
- Unterstützung der „Waffen" von außen (Chemo, Bestrahlung)
- Arbeit an der Verträglichkeit der Therapien
- Therapie einer häufigen Spritzenangst
- Strategien für stationäre Behandlungen entwickeln
- Reduktion von Nebenwirkungen
- Unterstützung bei Langzeitfolgen
- Traumaarbeit nach vielen belastenden Situationen
- Arbeit an Angst vor Untersuchungen
- Erlernen von Selbsthypnose durch individuelle Tonaufnahmen